Weltwirtschaft im Fokus
Es wird bisweilen über die Nachwirkungen der
Weltwirtschaftskrise in all ihren Ausprägungen diskutiert. Dabei wird mit
harten Bandagen gekämpft, Bonitätsnoten vergeben, Ratings gesenkt und Ausblicke
auf das globale Wachstum vergeben. Wer hierbei denkt, dass dies objektiv
geschieht, befindet sich zweifellos im Irrtum. Ein weltumspannender
Wirtschaftskrieg ist im Gange und Deutschland darin maßgeblich involviert. Es
geht darum Konkurrenten zu denunzieren, ihnen die Luft zum Leben zu nehmen und
sie somit schließlich handlungsunfähig und paralysiert zurückzulassen. Jüngst
habe der IWF seine Aussichten zum globalen Wachstum vorgelegt und Russland, als
den hautsächlichen Verlierer dieses Jahres mit rund 3,8 Prozent Rückgang
ausgemacht. Sicherlich haben die Sanktionen ihr Übriges getan, doch müsse man
die Zahlen des IWF im besseren Licht erscheinen lassen. Der IWF mit ihrer
Chefin Lagarde ist eine US-amerikanische Institution, die darauf bedacht ist
eigene Interessen durchzuboxen- daher auch die mauen Zahlen im Hinblick auf
Russland. Was genau geschieht unter dem Deckmantel finanzpolitischer Expertise?
Russland hat schwer zu kämpfen- dies ist zum großen Teil
selbstverschuldet, beziehungsweise eigens heraufbeschworen durch die Annexion
der ukrainischen Halbinsel Krim und der Intervention im Donbass. Jetzt will man
das ruhmreiche Land in den Ruin treiben, um ihm die Grenzen aufzuzeigen.
Militärisch ist gegen Russland nichts zu machen, wolle man nicht einen neuen,
nunmehr wohl atomaren Weltkrieg vom Zaun reißen. Das wissen die
US-Administration und der Rest der westlichen Welt sehr genau. Deshalb will man
Russland und seine Bestrebungen sich aus der Klammer der Weltwährung US-Dollar
zu reißen, mühevoll in die Knie zwingen. Die BRICS-Staaten und der deren
Antiweltbankkonzept nagen am Thron des US-Dollars. Strategische Überlegungen
gehen dahin weit, diese Achse auf finanziellem Terrain zu schwächen, um die
Welthoheit in US-amerikanischen Händen auch weiterhin zu überdauern.
Die Sanktionen wurden von der EU mitgetragen, obwohl Ungarn,
Tschechien und nunmehr Griechenland sehr wohl dagegen seien. Selbst Polen, das
arg nach Strafen und Beistand ihrer Partner gerufen habe, spürt die zwar
unsausweichlichen, doch zuweilen sehr dümmlichen Sanktionen auf ihrer eigenen
Haut: Im Gegenzug zu den verhängten Bußen musste, das einst zum russischen
Imperium gehörende Polen, Gegensanktion im Geiste eines Importverbots auf
Agrarerzeugnisse hinnehmen. Die polnischen Bauern ächzten, Tusk sei Dank!
Selbst deutsche Milcherzeuger mussten empfindliche Defizite erleiden, weil
Merkel unisono den US-amerikanischen Kurs verfolgt. Das Problem dabei ist, dass
die Politiker dermaßen von der Realität abgehoben sind, dass es ihnen nicht
primär um das nationale Wohl gehe, sondern um irgendwelche Privatfehden
einzelner Protagonisten, wie den US-amerikanischen Präsidenten Obama und seinen
Pendant Putin. Unter seinem Vorgänger Medwedew waren die amerikanisch-russischen
Beziehungen moderat vielversprechend.
Russland hat Maßnahmen ergriffen, sich nicht kampflos dem
drohenden Schicksal zu ergeben. Die Anhebung des Leitzinses der russischen
Notenbank und Devisenrückkäufe haben sicherlich dazu beigetragen, den Rubel zu
stützen. Wie man sieht mit Erfolg, zumal der Rubel nun auf einem Jahreshoch
notiert. Dass die deutsche Kanzlerin Merkel sich eher dem US-amerikanischen
Gesicht zuwendet, sei ohnehin klar gewesen. Eins muss man Putin lassen- er
taktiert klug und weit berechnend, ohne sein Spiel dem Gegner erkennbar werden
zu lassen, währenddessen Obama sich von einen außenpolitischen Fehlern ins
nächste stürzt. Wie dem auch sei, der Kampf nach Hegemonie wird viele Opfer
fordern- so war es zuzeiten Cesars, Napoleons oder Bismarcks; und so wird es
immer bleiben! Ein Spiel unter Mächtigen, die ihrerseits längst den Überblick
verloren haben. Ob es zu mehr als nur einem Kapitel in den Geschichtsbüchern taugt,
wird es sich in naher Zukunft zeigen!
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