Planlos durch die Krise
Der ukrainische Präsident hat keine grundlegenden
Ideen sein Land auf den Vordermann zu bringen. Der Konflikt mit Russland hat
sein Land an den Rand des Ruins getrieben. Die Weltöffentlichkeit legt die
Finger in die Wunde und hat den Schuldigen ohne die Fakten zu benennen an den
Pranger gestellt. Dabei ist Russland keineswegs der kaltblütig agierende
Aggressor, wie man uns von den westlich orientierten Medien weismachen will. Ist
das abwegig seine eigenen Landsleute vor den Übergriffen zu schützen, wenn
ihnen Gefahr für Leib und Leben droht? Für diesen ehrenhaften Zug müsse die
russische Wirtschaft nun bitter bezahlen- die Sanktionen zeigen erste
Wirkungen. Wie lange wird dies Russland noch ohne erkennbaren Schaden überstehen
können?
Putin versucht mit Fleiß und Engagement die Krise
herunterzuspielen, der Rubel ist auf Talfahrt und die Einnahmen aus dem
Ölgeschäft sind rigide nach unten gesunken. Keine guten Vorzeichen für das
gebeutelte Land, welches eine Zollunion nach europäischen Vorbild aufziehen
will. Putin muss sich nach Verbündeten umsehen, wozu er in die Türkei geflogen
ist, der man mitunter nachsagt sich aus der US-amerikanischen Umklammerung
lösen zu wollen. Das Aus für die South-Stream-Pipeline kam da recht überraschend,
weil sich die bulgarischen Regierungsverantwortlichen dagegen ausgesprochen
hatten. Durch den defizitären Ölhandel ist das Projekt schlichtweg nicht mehr
rentabel, obgleich sich Putin mit seinem türkischen Amtskollegen Erdogan darauf
geeinigt hatten eine neue Pipeline über die Türkei zu bauen, die Südosteuropa hinreichend
mit Öl beliefern könnte. Putin sucht Wege und er findet sie!
Dagegen könnte man dem derzeitigen ukrainischen
Präsidenten blanke Tatenlosigkeit vorwerfen. Wie will Poroschenko das Land auf
Kurs halten? Der Mann hat keine Ideen und Visionen, wie er sein Land beisammenhalten
lassen kann. Dass er keinen geeigneten Führungsnachwuchs im eigenen Land zu
finden vermag, zeigt die Tatsache Ausländer in die wichtigsten Ressorts des
Landes bringen zu wollen. Wirtschaft, Finanzen und Gesundheit sollen demnach
von „Import-Politikern“ geführt werden, was das ukrainische Parlament bereits
durchgewunken habe. Das ist ein Armutszeugnis erster Güte, oder steckt da der perfide
Plan dahinter an mehr Gelder zu kommen, im Anschein völliger
Korruptionsfreiheit.
Die Ukraine will ohne Wenn und Aber in die NATO, was
sicherlich einen Affront gegen die russischen Sicherheitsinteressen bedeuten und
schlimmstenfalls halb Europa an den Rand eines weiträumigen Krieges führen
würde. Die USA und ihre EU-Vasallen wollen klammheimlich Russland zerstören, in
der vagen Hoffnung einen Regimewechsel durchzusetzen. Doch Putin zeigt sich
davon unbeirrt und versucht neue Allianzen zu schmieden. Die BRICS-Staaten,
China und die Türkei könne er zu seinen engsten Verbündeten zählen, sogar
Indien gehöre diesem elitären Kreis an, zumal sich diese Atommacht Asiens
zunehmend mit russischem Arsenal rüste.
Obama hat keinen Plan, das zeigt sein Hin-und
Herschwanken im Umgang mit dem Iran, den er gegen den wachsenden Terror des Islamischen
Staates wieder für sich gewinnen will. Assad ist der US-Administration
ebenfalls ein Dorn im Auge, könne aber ohne eine rigorose Intervention nicht beseitigt
werden. Sein Kurs Russland von allen Seiten zu umkreisen, wird scheitern, da er
auch hier keine geostrategische Linie verfolgen kann. Obama kann reden, aber
nicht handeln- was wohl seine offenbar größte Schwäche sei. Als Friedensnobelpreisträger
sind ihm militärisch die Finger gebunden. Eine Strategie gezielter Nadelstiche
wird gegen die Kontinentalmacht Russland keine Früchte tragen!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen