Mittwoch, 3. Dezember 2014

Planlos durch die Krise

Planlos durch die Krise

Der ukrainische Präsident hat keine grundlegenden Ideen sein Land auf den Vordermann zu bringen. Der Konflikt mit Russland hat sein Land an den Rand des Ruins getrieben. Die Weltöffentlichkeit legt die Finger in die Wunde und hat den Schuldigen ohne die Fakten zu benennen an den Pranger gestellt. Dabei ist Russland keineswegs der kaltblütig agierende Aggressor, wie man uns von den westlich orientierten Medien weismachen will. Ist das abwegig seine eigenen Landsleute vor den Übergriffen zu schützen, wenn ihnen Gefahr für Leib und Leben droht? Für diesen ehrenhaften Zug müsse die russische Wirtschaft nun bitter bezahlen- die Sanktionen zeigen erste Wirkungen. Wie lange wird dies Russland noch ohne erkennbaren Schaden überstehen können?


Putin versucht mit Fleiß und Engagement die Krise herunterzuspielen, der Rubel ist auf Talfahrt und die Einnahmen aus dem Ölgeschäft sind rigide nach unten gesunken. Keine guten Vorzeichen für das gebeutelte Land, welches eine Zollunion nach europäischen Vorbild aufziehen will. Putin muss sich nach Verbündeten umsehen, wozu er in die Türkei geflogen ist, der man mitunter nachsagt sich aus der US-amerikanischen Umklammerung lösen zu wollen. Das Aus für die South-Stream-Pipeline kam da recht überraschend, weil sich die bulgarischen Regierungsverantwortlichen dagegen ausgesprochen hatten. Durch den defizitären Ölhandel ist das Projekt schlichtweg nicht mehr rentabel, obgleich sich Putin mit seinem türkischen Amtskollegen Erdogan darauf geeinigt hatten eine neue Pipeline über die Türkei zu bauen, die Südosteuropa hinreichend mit Öl beliefern könnte. Putin sucht Wege und er findet sie!

Dagegen könnte man dem derzeitigen ukrainischen Präsidenten blanke Tatenlosigkeit vorwerfen. Wie will Poroschenko das Land auf Kurs halten? Der Mann hat keine Ideen und Visionen, wie er sein Land beisammenhalten lassen kann. Dass er keinen geeigneten Führungsnachwuchs im eigenen Land zu finden vermag, zeigt die Tatsache Ausländer in die wichtigsten Ressorts des Landes bringen zu wollen. Wirtschaft, Finanzen und Gesundheit sollen demnach von „Import-Politikern“ geführt werden, was das ukrainische Parlament bereits durchgewunken habe. Das ist ein Armutszeugnis erster Güte, oder steckt da der perfide Plan dahinter an mehr Gelder zu kommen, im Anschein völliger Korruptionsfreiheit.

Die Ukraine will ohne Wenn und Aber in die NATO, was sicherlich einen Affront gegen die russischen Sicherheitsinteressen bedeuten und schlimmstenfalls halb Europa an den Rand eines weiträumigen Krieges führen würde. Die USA und ihre EU-Vasallen wollen klammheimlich Russland zerstören, in der vagen Hoffnung einen Regimewechsel durchzusetzen. Doch Putin zeigt sich davon unbeirrt und versucht neue Allianzen zu schmieden. Die BRICS-Staaten, China und die Türkei könne er zu seinen engsten Verbündeten zählen, sogar Indien gehöre diesem elitären Kreis an, zumal sich diese Atommacht Asiens zunehmend mit russischem Arsenal rüste.


Obama hat keinen Plan, das zeigt sein Hin-und Herschwanken im Umgang mit dem Iran, den er gegen den wachsenden Terror des Islamischen Staates wieder für sich gewinnen will. Assad ist der US-Administration ebenfalls ein Dorn im Auge, könne aber ohne eine rigorose Intervention nicht beseitigt werden. Sein Kurs Russland von allen Seiten zu umkreisen, wird scheitern, da er auch hier keine geostrategische Linie verfolgen kann. Obama kann reden, aber nicht handeln- was wohl seine offenbar größte Schwäche sei. Als Friedensnobelpreisträger sind ihm militärisch die Finger gebunden. Eine Strategie gezielter Nadelstiche wird gegen die Kontinentalmacht Russland keine Früchte tragen! 

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