Lebensversicherung Nobelpreis- Edward Snowden im Visier
Was hat der eifrige Ex-Geheimdienstmitarbeiter Snowden nicht
alles für die Freiheit der Bürger in der ganzen Welt getan? Gejagt von dem
amerikanischen Geheimdienst musste Snowden in Hongkong abtauchen, woher er
später nach Russland floh. Seine Weiterreise nach Lateinamerika, wo ihm Asyl
gewährt worden war, ist ihm durch die Reisepassannullierung seitens der
US-Behörden unmöglich gemacht worden. Es wartete eine Zeit der Ungewissheit auf
ihn, als er etliche Wochen in der Transitzone des Moskauer Flughafens
Schremetjewo verbrachte, bis ihm schließlich Putin höchstpersönlich Unterkunft
versprach. Doch das Asyl ist zeitlich befristet und kann nur letztmalig um ein
Jahr verlängert werden. Demnach sollte sich der Ex-Geheimagent ernsthafte
Gedanken machen, wie er am besten unterkommen könnte, ohne dabei in Bedrängnis
zu geraten. Zwei dänische Politiker haben ihn unlängst für den
Friedensnobelpreis vorgeschlagen, der ihm eine Lebensgarantie ausstellen würde.
Derweil mutet die Spionage bedrohliche Ausmaße an: Ex-Bundeskanzler Schröder
soll im Zeitraum seiner zweiten Amtsperiode abgehört worden sein, was mit
Terrorismusabwehr wohl rein gar nichts mehr zu tun hat.
Edward Snowden lebt gefährlich und muss sich stets im
Verborgenen halten. Dass er womöglich bald keine Ängste mehr um seine Person
machen muss, liegt am Vorschlag zweier dänischer Politiker, die ihn für den
Friedensnobelpreis vorgeschlagen haben. Jene Initiative kann ihn vor
Schlimmeren bewahren, zumal er sich als prämierter Laureat keinen Repressalien
aussetzen bräuchte. Diese Anregung dürfte jedoch auf geteiltes Echo stoßen, da
Herr Snowden von den US-Behörden als Geheimnisverräter und Verbrecher angesehen
wird. Jedenfalls wäre die Verleihung des Preises an Snowden eine schallende
Ohrfeige für die USA gewesen, die ihrerseits Einfluss auf das Komitee ausüben
werden. Dass selbst diplomatische Immunität vor den weiten Fängen der
US-amerikanischen Justiz nicht schütze, habe der bolivianische Staatspräsident
Evo Morales an eigenem Leib erfahren dürfen, als er in Wien notgedrungen an der
Weiterreise gehindert worden war, um sich einer Durchsuchung der Innenräume des
Flugzeugs zu beugen.
Fernab Russlands weitet der Abhörskandal seine Kreise aus:
Demnach soll der ehemalige Bundeskanzler Schröder von der NSA während der Zeit
der Bush-Administration abgehört worden sein, weil er sich gegen eine tätliche
Hilfe für den Irak-Krieg 2002 ausgesprochen hatte. Unklar ist jedoch die Frage,
ob der US-amerikanische Geheimdienst selbst zu der Zeit Frau Merkel im Visier
hatte? Vonseiten Schröders, überraschen ihn die Enthüllungen um seine Person in
der Verwicklung der Spionageaffäre beileibe nicht, was die Empörung des
derzeitigen Bundesjustizministers Maas (SPD) nach sich gezogen habe. Maas
strebt demzufolge ein bilaterales Abkommen an, das rechtsverbindliche Standards
zwischen Deutschland und den USA schaffen soll, woran die USA jedoch mangelndes
Interesse zeigen. Dass Maas hierzulande eigens für eine Vorratsdatenspeicherung
plädiere, zeigt seinen doppeldeutigen Charakter.
Aus den Geheimdokumenten, die Snowden der Presse zugespielt
hat, wird neulich bekannt, dass der britische Geheimdienst GCHQ gegen Anonymus-Aktivisten
vorgegangen sei. Hinsichtlich dessen wurden zwei Hacker festgenommen und
bestehende Chaträume infiltriert. Die betroffenen Computerspezialisten mit den
Nicknamen G-Zero und Topiary sollen Prostete gegen Finanzdienstleiter initiiert
haben und millionenfach Daten ausgespäht haben. Somit wird klar, dass keiner
der Allmacht der zuständigen Behörden widerstehen kann. In Zeiten der
Informationsherrschaft dürfe sich der Geheimdienst keine Nachlässigkeiten
erlauben. Der Vorwand massenweise Daten zu sammeln, um den Terrorismus zu
bekämpfen, erscheint mehr als fadenscheinig. Fakt ist, dass großindustrielle
Betriebe wie Siemens ausgespäht werden, um sich einen Wettbewerbsvorteil zu
verschaffen. Dagegen gilt es anzusetzen und einen rechtlichen Rahmen dafür zu
schaffen, dass ebenjene Vorgänge unterbleiben. Da der deutsche Geheimdienst den
US-amerikanischen Kollegen tatkräftig unterstützt, darf auch weiterhin davon
ausgegangen werden, dass sich nichts dergleichen ändern wird!
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