Montag, 3. Februar 2014

Der Weg in die EUdSSR- Blickpunkt Ukraine


Der Weg in die EUdSSR- Blickpunkt Ukraine

Europa formiert sich, obzwar immer schärfere Töne geäußert werden, den Staatenverbund im Sinne der ehemaligen Sowjetrepublik zu etablieren. Demnach konnte man jüngst auf die Aufnahme Kroatiens zählen, zumal die Ukraine sicherlich auch zum engsten Kreis der potentiellen Anwärter auf die Immatrikulation gehört. Die Krise habe es notwendig gemacht den Rahmen für ein vereintes Europa zu schaffen. Es wird zuweilen bemängelt, dass man nationale Zuständigkeiten an die EU delegiert und somit Kompetenzen leichtfertig aus der Hand gegeben habe. Jedenfalls erfordert die Krisenintervention drastische Schritte, die es erforderlich gemacht haben die geltenden EU-Verträge außer Kraft zu setzen. Man sollte aus der Geschichte lernen und nicht die gleichen Fehler begehen wie einst in der Sowjetunion.

Der Schritte in die Haftungs- und Transferunion wurden bereits beschritten. Wachsame Kritiker mahnten schon damals den Bruch der geltenden EU-Verträge an, die zum bloßen Papierwerk verkommen sind. Wie war das noch gleich mit der Bail-out-Klausel der Lissabonner Verträge? Keine direkte Staatsfinanzierung durch die EZB? Alles Schnee von gestern! Die EZB habe einen weitreichenden Finanzierungskauf strauchelnder Staatsanleihen veranlasst und somit, zwar durch die Hintertür, so doch wirksam den Weg für marode Staaten freigemacht. Es ist schlechterdings nicht so, als seien alle Entscheidungen nur ein Tropfen auf dem heißen Stein gewesen, was man am guten Beispiel Irlands und Lettlands erkennen kann. Jene Staaten sind rekonvalesziert und befinden sich wieder auf Kurs. Anders sieht es indessen in Griechenland und Portugal aus, die unter dem starken Euro ächzen.

Besonderes Augenmerk verdient die Ukraine, die geostrategisch, sowohl für Russland, wie auch für die EU zuhöchst bedeutsam erscheint. Man sollte an dieses Stelle anmerken, dass wichtige Pipelines, die Erdgas transportieren, durch die Ukraine laufen. Die EU ist auf die diese wichtige Ressource angewiesen, und will es sich deshalb nicht salopp mit Russland verscherzen. Putin habe der prorussischen Regierung um den ukrainischen Staatspräsidenten Janukowitsch einen Milliardenkredit in Aussicht gestellt, den Janukowitsch nicht willens gewesen ist auszuschlagen. Gleichsam scheiterte das ebenfalls geplante Assoziierungsabkommen mit der EU, was die Bürger dazu angestachelt habe auf die Barrikaden zu gehen. Nun haben die EU und die USA ebenso bekräftigt dem geschundenen Staat finanziell unter die Arme zu greifen, damit eine vermeintliche Übergangsregierung wichtige Reformen in die Tat umsetzen kann.

Dabei sieht sich Ex-Boxweltmeister Klitschko in der Rolle des Oppositionsführers und rät den Ukrainern unlängst dazu Bürgerwehren zu bilden. Dass Klitschko eigens zum gewaltsamen Umsturz anstiftet und Opfer billigend in Kauf nimmt, dürfte jedem klar sein. Viele erkennen in ihm einen Agenten des Westens, ja mitunter einen Verbündeten der deutschen Bundeskanzlerin Merkel, was per se absurd erscheine, jedoch nicht gänzlich von der Hand zu weisen sei. Klitschko habe sich im Vorfeld bei Merkel Rat geholt und bei öffentlichen Sitzungen der CDU teilgenommen, um immanent wichtige Kontakte zu knüpfen. Deshalb dürfte sein Erscheinen auf der diesjährigen Münchener Sicherheitskonferenz niemanden so recht überraschen.

Wie man unschwer erkennen kann, ziehen die Revolutionen immerzu engere Kreise und stehen vor der Schwelle Europas. Man sollte deshalb vorsichtig sein, mit wem man sich letztlich einlasse, damit die Probleme auch nicht hierzulande Überhand gewinnen. Klitschko dürfte gute Karten haben nächster Präsident der Ukraine zu werden, der Bekanntheitsgrad werde ihm dabei sicherlich nicht undienlich sein. Ob Klitschko den Sachverstand und die nötige Rechenkenntnis besitze ein Land zu führen, ist dem ungeachtet zu bezweifeln.

 

 

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